Das Sakrament der Weihe

Vernachlässige die Gnade nicht, die in dir ist und die dir verliehen wurde, als dir die Ältesten aufgrund prophetischer Worte gemeinsam die Hände auflegten. (1 Tim 4,14)

Diakone, Priester, Bischöfe - sie alle haben eines gemeinsam. Und zwar, dass ihnen durch das Sakrament der Weihe ein besonderes Amt in der katholischen Kirche übertragen worden ist. Sie sind dazu bevollmächtigt, dieses Amt im Namen Christi und im Namen der Kirche auszuüben. Und damit verbunden haben sie natürlich den Auftrag, nach dem Vorbild Jesu Christi zu leben und zu handeln.

Das Sakrament der Weihe geht zurück auf die Berufung der zwölf Apostel durch Jesus Christus selbst (Mk, 3,14). Die Bibel berichtet aber auch davon, dass die Apostel nach der Zeit Jesu ihrerseits durch bestimmte Handlungen und Zeichen bewährte Christen mit besonderen Aufgaben in der Leitung der Gemeinde beauftragten (Apg 14,23).

Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) gibt es in der katholischen Kirche drei Weihestufen für Männer, die Jesus auf ganz besondere Art und Weise nachfolgen möchten:

  • Diakonatsweihe (auch für verheiratete Männer, die dann als „ständige Diakone“ in ihren Pfarren seelsorgerisch tätig sind, ohne später die Priesterweihe zu empfangen)
  • Priesterweihe (Presbyterat)
  • Bischofsweihe (Episkopat)

Das Sakrament der Weihe wird gespendet, indem der Bischof dem Weihekandidaten die Hand auflegt, während er das feierliche Weihegebet spricht und den Heiligen Geist für den Weihekandidaten erbittet. Wer geweiht ist, bleibt sein Leben lang geweiht – das Sakrament ist unumkehrbar.

Wenn Sie sich zu einem Leben als Diakon oder Priester berufen fühlen oder sich für diesen Weg interessieren, wenden Sie sich bitte an unseren Herrn Pfarrer oder einen anderen Seelsorger Ihres Vertrauens.